Eine kleine Geschichte für Kinder und für solche, die sich ein Stück „Kind“ bewahrt haben.

Da lebte in Spanien vor wohl 1200 Jahren ein Hund, ein Spaniel, genannt „Domenico“.

Er war einer wie viele andere, so schien es, jedoch er war einer von besonderer Art.

Domenico hatte schwarzes, seidiges Fell und hübsche weiße Flecken, helle Augen und einen scharfen Spürsinn.

Immer wenn er mit anderen Hunden herumtollte, versprühte er pure Lebensfreude. Er staunte über alles was Gott geschaffen hatte und dachte, wie gut doch Gott sein muss, der so viel Schönheit vor ihm ausbreitete.

Domenico liebte die bunte Blumenwiese. Als er einmal vor einer Margarete stand und staunte, wie die weißen Blütenblätter rings um den gelben Blütenkelch gelegt waren, nahte

plötzlich ein Bienchen und ließ sich mitten im Blütenkelch nieder, dann senkte es sein Mäulchen hinein in das Kelchmeer und trank. Da konnte Domenico seine Bewunderung nicht mehr zurückhalten und er setzte sich auf seine Hinter-beinchen, erhob die Vorderbeinchen zum Himmel, was das Gleiche bedeutete, als wenn die Leute ihre Hände zu Gott falten im Gebet. Zugleich mischte sich in seine tiefe Freude auch ein tiefer Schmerz – er hatte ja so ein mitfühlendes Herz.

Da waren ja so viel arme und kranke Leute um ihn herum und sie waren ohne Freude und Trost. Manchmal setzte er sich zu einer kranken Frau einfach hin und legte seine Pfote auf ihre Hand und wedelte mit seinem Schwanz. Die Frau war sichtlich gerührt und strich liebevoll über seinen Kopf. Beiden leuchteten dann die Augen.

Domenico dachte nach – oft sah er auch Männer, hoch zu Ross mit sehr protzigem Auftreten. Sie sprachen von oben herab zu den Armen. Fast hätte ihm da ein mit Eisen beschlagenen Pferdehufe getroffen, wäre er nicht schnell zur Seite gesprungen.

Was er da vernahm hatte ja wenig oder gar nichts mit der Botschaft von Jesus zu tun, so wie er es verstand. Diese ihre Botschaft macht eng, macht unfrei und stimmt traurig.

Die Botschaft Jesu ist so weit wie die ganze Welt. Sie gilt für alle Menschen, welcher Farbe sie auch sind.

Domenico wusste, er musste noch viel, viel lernen, aber es drängte ihn, die Botschaft von Jesus weiter zu verbreiten.

Er wollte dies tun, nicht hoch zu Ross, sondern er wollte unten mit den Menschen sein, auf gleicher Ebene.

Mit Maria, der Mutter Jesu, wollte er das Leben und Sterben und seine Auferstehung im Rosenkranz betrachten und den Menschen Hoffnung und Freude bringen.

„Mich erbarmt des Volkes“, hatte Jesus einmal gesagt – mich auch, dachte Domenico, und er spürte förmlich, dass es wie Feuer in ihm zu brennen begann, und wie eine Fackel aus seinem Munde leuchtete. Hinaus bellen wollte er diese Botschaft für alle zu hören und zu sehen.

Viele Fackelträger möchte er begeistern die mit ihm zusammen Fackeln wie Feuer in diese noch dunkle Welt tragen.

Wer macht mit?